Deutsche Krebsgesellschaft und OnkoZert starten Pilotphase für StudyBox.
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In der Pilotphase werden in der StudyBox zunächst Studien zum kolorektalen Karzinom erfasst. Zentren können ihre Studien aus dem Bereich Darmkrebs ab sofort dort anmelden. Die Evaluation der StudyBox wird vom Bundesministerium für Gesundheit für einen Zeitraum von 24 Monaten gefördert.
Qualitativ hochwertige klinische Studien und Versorgungsstudien sind entscheidend, um das Wissen für eine effiziente Behandlung Krebskranker, wie im Handlungsfeld 3 des Nationalen Krebsplans gefordert, zu überprüfen und zu erweitern. Experten bemängeln allerdings, dass es bei vielen medizinischen Fragestellungen zu wenige gute Studien gibt. Zudem falle es oft schwer, die vorgesehene Zahl von Patienten im geplanten Zeitraum zu rekrutieren.
„Die StudyBox ist ein einzigartiges Instrument, um Patienten und den zertifizierten Zentren einen umfassenden Überblick über laufende Studien und Studien in Planung zu geben“, erläutert Prof. Dr. Stefan Post, stellvertretender Sprecher der Zertifizierungskommission Darmkrebszentren. „Die StudyBox berücksichtigt Studien aus allen Bereichen, also nicht nur interventionelle, operative und Arzneimittelstudien, sondern auch Studien zu psychosozialen Interventionen und Versorgungsstudien. Registrierte Studien werden einem Begutachtungsverfahren unterzogen.
Damit stellen wir sicher, dass dort nur Studien von guter Qualität aufgeführt werden.“ Prof. Dr. Thomas Seufferlein, Sprecher der Zertifizierungskommission der Darmkrebszentren, ergänzt: „In Deutschland, wie in vielen Ländern der Welt, haben wir das Problem, dass wir nicht genügend Patienten in klinische Studien einschließen. Die Weiterentwicklung der modernen Onkologie ist aber auf die Ergebnisse aus Studien angewiesen. Deshalb unterstützen wir die StudyBox.“
In der Evaluierungsphase soll zunächst geprüft werden, ob die StudyBox geeignet ist, die Studienquote, die Zahl der Darmkrebsstudien pro Zentrum und allgemein den Zugang (Information, Teilnahmemöglichkeit) zu Studien für Patienten, Ärzte und Zentren zu verbessern. „Wir hoffen, dass die StudyBox auch über das kolorektale Karzinom hinaus Anwendung findet“, sagt Prof. Seufferlein.